29. März 2022
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind seit 2021 extrem in die Höhe gestiegen. Ein Rekordtempo, das kaum in früheren Zeiten so dagewesen war. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2021 stiegen die Immobilienpreise hierzulande um durchschnittlich 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass dies der „stärkste Preisanstieg bei den Wohnimmobilientransaktionen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000“ sei.
Insgesamt zogen die Preise 2021 im Durchschnitt um 11 Prozent an. Im Jahr 2020 waren es noch 7,8 Prozent. Besonders hoch stiegen die Preise für ein Ein- und Zweifamilienhaus auf dem Land. Im vierten Quartal 2021 erhöhten sich die Preise um satte 15,9 Prozent. In Zahlen ausgedrückt, stieg der Preis für ein Haus mit 65.000 Euro Verkehrswert um 10.335 Euro auf 75.335 Euro. Ein Haus, das 2020 noch 240.000 Euro kostete, belief sich Ende 2021 schließlich auf 278.160 Euro, ein Anstieg von 38.160 Euro. Eigentumswohnungen verteuerten sich dort um 13,2 Prozent.
In dichter besiedelten, aber dennoch ländlichen Regionen stieg der Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser um 14,5 Prozent, für Eigentumswohnungen um 11,2 Prozent.
Überdurchschnittlich ist der Preis für eine Immobilie in den sieben Großstädten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Köln und München. Hier legten die Preise um 12,8 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäuser zu – wohlgemerkt in einem Zeitraum von einem Jahr. Eigentumswohnungen wurden um 12,7 Prozent teurer.
Die Bundesbank warnt bereits seit Längerem vor einer überverhältnismäßigen Verteuerung von Wohnimmobilien in Deutschland. Der jüngste Monatsbericht der Bundesbank gibt nach aktuellen Schätzungen gestiegene Immobilienpreise in deutschen Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent an. Im Jahr 2020 lag die Überbewertung noch bei maximal 30 Prozent. Ist der Preisanstieg noch aufzuhalten?
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