05. September 2018
Bauherren und Häuslekäufer kennen die Schwierigkeit, einen günstigen Kredit für den geplanten Immobilienkauf, der Modernisierung oder dem Umbau des Eigenheims zu finden. Gerade bei größeren Kreditsummen ist der Vergleich der Kreditkonditionen unerlässlich. Denn fast immer entscheiden die Zinsen darüber, ob ein Kredit teuer oder günstig ist.
Wer einen Hausbau, einen Umbau, eine Modernisierung oder einen Hauskauf plant, dem stehen verschiedene Finanzierungsformen zur Verfügung, die sich in der Struktur, den Voraussetzungen, dem Verwendungszweck und den Konditionen unterscheiden können. Daher ist hier ein Kreditvergleich ratsam.
Einige Kredite für bauliche Zwecke wären:
Beim Modernisierungskredit handelt es sich um einen Kredit, der sich perfekt für Modernisierungen eignet. Dies bedeutet, dass neue Fenster eingesetzt, das Dach neu eingedeckt, ein Wintergarten angebaut, das Haus altersgerecht umgebaut und viele Arbeiten mehr durchgeführt werden können. Der Modernisierungskredit ist vor allem für Eigenheim-Besitzer gedacht, die ihre Immobilie günstig umbauen oder modernisieren möchten.
Beim Versicherungsdarlehen handelt es sich um eine Finanzierungsform, bei der der Darlehensnehmer in eine Kapitallebensversicherung über eine feste Laufzeit einzahlt. In die monatlichen Beiträge sind bereits die anfallenden Zinsen enthalten. Am Ende der Laufzeit wird das Darlehen durch die Kapitallebensversicherung getilgt. Diese Kreditvariante eignet sich besonders für Kreditnehmer, die ihr Eigenheim vermieten oder verpachten möchten.
Hätten Sie es gewusst? Das Beamtendarlehen beruhte auf diese Form der Finanzierung. In den letzten Jahren wurde das Beamtendarlehen immer mehr umstrukturiert, sodass Kunden heute in der Regel optional eine Kapitallebensversicherung, Risikolebensversicherung oder weitere Versicherungen dazunehmen können. Das Darlehen wird jedoch wie bei einem Ratenkredit durch monatliche Tilgungsraten abgezahlt.
Kreditnehmer, die sich für ein Annuitätendarlehen entscheiden, zahlen eine festgelegte Monatsrate. Diese besteht aus einem Tilgungsbetrag und den anfallenden Zinsen. Die Rate bleibt über die gesamte Laufzeit, zumeist 5 bis 15 Jahren, gleich. Der anfängliche Tilgungssatz kann vom Kreditnehmer selbst bestimmt werden. Diese Art von Finanzierung ist vor allem für Personen gedacht, die sich ein Eigenheim schaffen möchten.
Beim endfälligen Darlehen werden während der Laufzeit nur die vereinbarten Zinsen gezahlt. Der Kreditbetrag wird zum Ende der Laufzeit in einer Summe getilgt. Wie beim Versicherungsdarlehen auch, wird zumeist eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen, die dann durch die Kündigung am Ende die fällige Kreditsumme tilgt. Daher stellt das Versicherungsdarlehen sehr häufig auch gleichzeitig ein endfälliges Darlehen dar.
Kreditnehmer, die sich für einen Tilgungskredit entscheiden, zahlen Tilgungsraten und Zinsen getrennt voneinander. In der Regel gestaltet sich die Abfolge so, dass bei zunehmender Tilgung die Zinsen abnehmen. Dies bedeutet wiederum im Umkehrschluss, dass bei abnehmenden Zinsbeiträgen der Anteil der Tilgung in der Rate steigt. Sehr häufig findet man dieses Modell bei Studienkrediten oder aber auch für Eigenheimbesitzer und Häuslebauer.
Beim variablen Kredit finden sich vor allem sehr niedrige Zinssätze, die jedoch nur bis zu sechs Monate lang festgeschrieben sein können. Danach werden die Zinssätze an den aktuellen Kredit- und Wirtschaftsmarkt angepasst. Dieser Kredit ist vor allem für Personen gedacht, die keine hohe Kreditsumme benötigen und den Kredit schnell abzahlen möchten.
Wer ein Haus energetisch bauen, staatliche Förderungen erhalten und auf moderne energieeffiziente Technologien setzen möchte, für den gibt es eine breite Auswahl an KfW-Darlehen und Förderkrediten. Je nach Vorhaben und Voraussetzungen gibt es dabei unterschiedliche Modelle.