10. November 2021
Immer mehr Direktbanken verlangen eine Gebühr für die ausgegebene Girokarte (Girocard). Bisher wurde die Gebühr insbesondere von den Sparkassen und Geschäftsbanken verlangt. Somit wird die kostenfreie Girocard immer rarer.
Viele Direktbanken werden mit Beginn 2022 die kostenfreie Girocard in eine Girocard mit Gebühren umwandeln. Dabei liegen die Gebühren bei durchschnittlich 0,99 Euro pro Monat, sprich 11,88 Euro pro Jahr. Im Gegenzug bleibt oftmals die ausgegebene Kreditkarte kostenfrei.
Viele Banken setzen auf den Einsatz der Kreditkarten, denn diese seien schließlich in den meisten Fällen weltweit einsetzbar. Mit der Kreditkarte können Kunden Geld abheben und mittlerweile auch häufig schon mobil bezahlen. Zumeist ist das Geldabheben ab 50 Euro kostenfrei.
Bestandskunden müssen der Änderung der Gebühren der entsprechenden Bank zustimmen. Wie der Bundesgerichtshof erst im vergangenen Frühjahr entschied, müssen Banken die Zustimmung der Kunden einholen, wenn sie ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen ändern. So muss die Zustimmung der Bank für die Änderung der Gebühren die Zustimmung ihrer Kunden einholen.
In der Regel geschieht dies durch den Versand eines Briefes, aus dem hervorgeht, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert werden. Wenn der Kunde dieser Änderung nicht bis zu einem bestimmten Zeitraum widerspricht, so gilt die Änderung als angenommen. Bei einem Widerspruch kann hingegen die Geschäftsbeziehung eingestellt werden.
Laut Stiftung Warentest wird die Suche nach einem kostenfreien Girokonto immer schwieriger. Viele Banken verlangen nun Gebühren für die Führung des Kontos, aber auch ab 2022 oftmals für die Girocard. Nur noch wenige Direktbanken bieten einen rundum kostenfreien Service an.