08. Februar 2023
Die EZB beließ den Leitzins der Einlagefazilität beim historischen Nullwert bis Ende 2021. Im Jahr 2022 beschloss die Europäische Zentralbank eine historische Anhebung auf 0,75 %. Der EZB-Leitzins, der für Sparer und Kreditnehmer wichtig ist, liegt seit 12. September 2024 bei 3,65 %.
Datum | Leitzins der EZB in % |
---|---|
12.09.2024 | 3,65 |
12.06.2024 | 4,25 |
20.09.2023 | 4,50 |
02.08.2023 | 4,25 |
21.06.2023 | 4,00 |
10.05.2023 | 3,75 |
08.02.2023 | 3,00 |
21.12.2022 | 2,50 |
02.11.2022 | 2,00 |
14.09.2022 | 1,25 |
27.07.2022 | 0,50 |
16.03.2016 | 0,00 |
Datum | Leitzins der EZB in % |
---|---|
2024 (12. Sept.) | 3,50 |
2024 (12. Juni) | 3,75 |
2023 (20. Sept.) | 4,00 |
2023 (08. Feb.) | 2,50 |
2022 (21. Dez.) | 2,00 |
2022 (02 Nov.) | 1,50 |
2022 (14. Sept.) | 0,75 |
2022 (27. Juli) | 0,00 |
2019 (18. Sept) | -0,50 |
2016 (16. März) | -0,40 |
2015 (9. Dez) | -0,30 |
2014 (10. Sept) | -0,20 |
2014 (11. Juni) | -0,10 |
2013 (13. Nov) | 0,00 |
2013 (8. Mai) | 0,00 |
2012 (11. Juli) | 0,00 |
2011 (14. Dez) | 0,25 |
2011 (9. Nov) | 0,50 |
2011 (13. Juli) | 0,75 |
2011 (13. April) | 0,50 |
2009 (13. Mai) | 0,25 |
2009 (8. April) | 0,25 |
2009 (11. März) | 0,50 |
2009 (21. Jan) | 1,00 |
Die EZB teilt in ihrem halbjährlich erscheinenden Finanzstabilitätsbericht (Stand 1. Halbjahr 2023) mit, dass Banken im Euroraum „weiterhin fragil“ sind. Der EZB-Vizepräsident Luis de Guindos erklärt in diesem Zusammenhang:
„Preisstabilität ist entscheidend für eine dauerhafte Finanzstabilität. Wenn wir jedoch die Geldpolitik straffen, um die hohe Inflation zu senken, kann dies Schwachstellen im Finanzsystem aufdecken. Aber höhere Finanzierungskosten und eine geringere Qualität der Vermögenswerte könnten die Rentabilität beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, die Bankenunion zu vollenden und insbesondere ein gemeinsames europäisches Einlagensicherungssystem zu schaffen.“
Wie der EZB-Rat mitteilt, werden sich die Leitzinsen erst dann ändern, wenn eine Inflationsrate prognostiziert werden kann, die sich deutlich dem Niveau von 2 Prozent annähere, jedoch darunter liege.
Die Nettoanleihekäufe mittels des Asset Purchase Programme (APP) werden pro Monat 20 Milliarden Euro betragen. Hinzu kommen noch 120 Milliarden Euro bis zum Ende des Jahres, wie die EZB beschlossen hat. Die Ankäufe von Vermögenswerten sollen bis kurz vor Anhebung des Leitzinses weitergeführt werden, erst dann werden diese eingestellt werden. Die Tilgungsraten für die Wertpapiere, die im Rahmen des APP-Programms erworben wurden, werden nach Erhöhung des Leitzinses wieder neu angelegt werden.
Aktuell werden gemäß der Deutschen Bundesbank folgende APP-Programme aufrechterhalten:
Das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) wurde von der EZB um 600 Milliarden Euro auf 1.350 Milliarden Euro aufgestockt mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2021. Die Tilgungsbeträge sollen dann bis Ende 2022 angelegt werden.
Zudem teilt die EZB mit, dass sie weiterhin durch längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) Liquidation beschaffen wolle. Dabei verwies sie auf den jüngsten TLTRO3-Langfristtender, der stark in Anspruch genommen wird.
Quellen: ecb.europa.eu, bundesbank.de, finanzen.net