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Katarzyna Ammirato ist die Gründerin der Generalagentur und ist gleichzeitig Expertin für Beamte und Akademiker. Sie ist in Polen geboren, hat später in Deutschland Versicherungsfachwirtin studiert und widmet sich seit 2003 der Kredit- und Versicherungsvermittlung.

So hoch ist der Leitzins der EZB

08. Februar 2023

Die EZB beließ den Leitzins der Einlagefazilität beim historischen Nullwert bis Ende 2021. Im Jahr 2022 beschloss die Europäische Zentralbank eine historische Anhebung auf 0,75 %. Der EZB-Leitzins, der für Sparer und Kreditnehmer wichtig ist, liegt seit 20. September 2023 bei 4,50 %.

EZB-Leitzins für das Hauptrefinanzierungsgeschäft

DatumLeitzins der EZB in %
20.09.20234,50
02.08.20234,25
21.06.20234,00
10.05.20233,75
08.02.20233,00
21.12.20222,50
02.11.20222,00
14.09.20221,25
27.07.20220,50
16.03.20160,00

Das ist der aktuelle EZB-Leitzins der Einlagefazilität

DatumLeitzins der EZB in %
2023 (08. Feb.)2,50
2022 (21. Dez.)2,00
2022 (02 Nov.)1,50
2022 (14. Sept.)0,75
2022 (27. Juli)0,00
2019 (18. Sept)-0,50
2016 (16. März)-0,40
2015 (9. Dez)-0,30
2014 (10. Sept)-0,20
2014 (11. Juni)-0,10
2013 (13. Nov)0,00
2013 (8. Mai)0,00
2012 (11. Juli)0,00
2011 (14. Dez)0,25
2011 (9. Nov)0,50
2011 (13. Juli)0,75
2011 (13. April)0,50
2009 (13. Mai)0,25
2009 (8. April)0,25
2009 (11. März)0,50
2009 (21. Jan)1,00
Quelle der Daten: ecb.europa.eu

EZB warnt vor Instabilität der europäischen Banken

Die EZB teilt in ihrem halbjährlich erscheinenden Finanzstabilitätsbericht (Stand 1. Halbjahr 2023) mit, dass Banken im Euroraum „weiterhin fragil“ sind. Der EZB-Vizepräsident Luis de Guindos erklärt in diesem Zusammenhang:

„Preisstabilität ist entscheidend für eine dauerhafte Finanzstabilität. Wenn wir jedoch die Geldpolitik straffen, um die hohe Inflation zu senken, kann dies Schwachstellen im Finanzsystem aufdecken. Aber höhere Finanzierungskosten und eine geringere Qualität der Vermögenswerte könnten die Rentabilität beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, die Bankenunion zu vollenden und insbesondere ein gemeinsames europäisches Einlagensicherungssystem zu schaffen.“

Wann werden sich die Leitzinsen ändern?

Wie der EZB-Rat mitteilt, werden sich die Leitzinsen erst dann ändern, wenn eine Inflationsrate prognostiziert werden kann, die sich deutlich dem Niveau von 2 Prozent annähere, jedoch darunter liege.

Nettoanleihekäufe bleiben bestehen

Die Nettoanleihekäufe mittels des Asset Purchase Programme (APP) werden pro Monat 20 Milliarden Euro betragen. Hinzu kommen noch 120 Milliarden Euro bis zum Ende des Jahres, wie die EZB beschlossen hat. Die Ankäufe von Vermögenswerten sollen bis kurz vor Anhebung des Leitzinses weitergeführt werden, erst dann werden diese eingestellt werden. Die Tilgungsraten für die Wertpapiere, die im Rahmen des APP-Programms erworben wurden, werden nach Erhöhung des Leitzinses wieder neu angelegt werden.

Aktuelle Asset Purchase Programme (APP)

Aktuell werden gemäß der Deutschen Bundesbank folgende APP-Programme aufrechterhalten:

  • Covered Bond Purchase Programme 3 (CBPP3): gedeckte Schuldverschreibungen vom 02. Oktober 2014
  • Asset-Backed Securities Purchase Programme (ABSPP): Käufe einfacher und transparenter ABS vom 02. Oktober 2014
  • Public Sector Purchase Programme (PSPP): Anleiheankauf von Zentralstaaten, Emittenten mit Förderauftrag und europäischen Institutionen im Euroraum vom 22. Januar 2015
  • Corporate Sector Purchase Programme (CSPP): Ankauf von Investment-Grade-Anleihen vom 10. März 2016

Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) aufgestockt

Das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) wurde von der EZB um 600 Milliarden Euro auf 1.350 Milliarden Euro aufgestockt mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2021. Die Tilgungsbeträge sollen dann bis Ende 2022 angelegt werden.

Liquidität durch Refinanzierungsgeschäfte (LTRO)

Zudem teilt die EZB mit, dass sie weiterhin durch längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) Liquidation beschaffen wolle. Dabei verwies sie auf den jüngsten TLTRO3-Langfristtender, der stark in Anspruch genommen wird.

Konjunkturprognosen für 2021 und 2022

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet angesichts der Corona-Krise für 2021 eine Konjunkturerholung von 5,0 Prozent, für 2022 3,2 Prozent. Die Prognose für die Inflationsrate wurde ein wenig nach oben revidiert, verfehlt aber trotzdem noch das mittelfristige EZB-Ziel von knappen zwei Prozent.

Experten rechneten bis Ende 2021 mit Nullzinsen

Nach Prognosen von Volkswirten – und damit lagen sie nicht falsch – wird die EZB noch bis Ende 2021 an dem historischen Nullzins festhalten. Seit März 2016 stand der Leitzins bereits auf 0,00 Prozent. 2022 hob die EZB den Zinssatz auf 0,75 % an.

Quellen: ecb.europa.eu, bundesbank.de, finanzen.net