09. September 2019
Die Kreditzinsen sind derzeit im Dauertief. Und das schon seit geraumer Zeit. Doch damit könnte bald Schluss sein, denn die EZB wird in der kommenden Woche ein weiteres Maßnahmepaket beschließen, wobei davon sowohl Kreditnehmer als auch Sparer betroffen sein könnten.
Bisher liegen in Deutschland die Zinsen für einen Konsumkredit bei durchschnittlichen 2 bis 3 %, wie Medien berichten, die sich auf Statistiken berufen. Günstiger geht nicht? Doch, es geht. Immobilienkredite liegen in ihrem Zinssatz noch günstiger, bei durchschnittlichen 1 %. Wer da nicht zugreift, scheint selbst Schuld zu sein. Doch ist es tatsächlich ratsam, auf einen günstigeren Kredit umzuschulden?
Wer in den vergangenen 10 bis 15 Jahren einen Kredit aufgenommen hat, der weiß, wie teuer sein Kredit im Vergleich zu den aktuellen Krediten ist. Vor 10 bis 15 Jahren lagen die Zinssätze noch deutlich höher für Kredite. Zinsen von 5 bis 8 Prozent waren keine Seltenheit. Viele Verbraucher haben damals Kredite abgeschlossen, um sich größere Anschaffungen, eine Modernisierung der Immobilie, einen Hausbau oder eine Umschuldung zu ermöglichen. Was damals noch keiner wusste, ist, dass die Zinsen weiter sinken würden. Wer vor 10 Jahren einen Kredit aufgenommen hat, versucht nun diesen häufig loszuwerden.
Wichtig: Betroffen von drastischen Zinssenkungen sind vor allem Ratenkredite, Beamtendarlehen und Baukredite. Dispokredite liegen mit durchschnittlichen 7 bis 9 % dagegen weiterhin im teuren Kreditsektor.
Wer einen alten, teuren Kredit hat, sollte in erster Linie in seine Vertragsregelungen schauen, wie eine vorzeitige Ablösung und Rückzahlung der Finanzierung geregelt ist. In früheren Zeiten waren Vorfälligkeitsentschädigungen keine Seltenheit. Heutzutage verzichten bereits etliche Banken auf eine derartige Entschädigung oder sie koppeln diese an bestimmten Voraussetzungen. Sollte die Vorfälligkeitsentschädigung die Zinsersparnis des neuen Kredits also ausgleichen, so lohnt sich keine Umschuldung. Allerdings ist dies nur bei wenigen Krediten der Fall. Bei der Überzahl der Finanzierungen ist die Kostenersparnis wesentlich höher.
Merke: Eine Umschuldung macht dann Sinn, wenn eine Kostenersparnis gegenüber dem alten Kredit besteht. Kredite vor 10 bis 15 Jahren haben zumeist noch wesentlich höhere Zinsen als aktuelle günstige Kredite mit einem Zinssatz um die 2 bis 4 %.
Eine Umschuldung auf einen Kredit macht dann keinen Sinn, wenn der alte Kreditvertrag eine Ablösung der Umschuldung nicht zulässt oder der neue Kredit teurer als der alte Kredit ist.
Der beste Zeitpunkt für eine Umschuldung ist ein Rekordtief der aktuellen Zinsen. Natürlich ist es jeder Person gleichgestellt, wann und wie er seinen Kredit umschulden möchte. Allerdings kann man sagen, dass ein Zinstief auf dem Finanzmarkt mehr Kosten einsparen lässt, als eine Phase, wo der Finanzmarkt die Zinsen wieder anzieht. Demzufolge ist es empfehlenswert, einen Kredit dann umzuschulden, wenn eine hohe Kostenersparnis zu erwarten ist.
Bei einer Umschuldung können oftmals auch Vorsorgeversicherungen mit abgeschlossen werden. Die häufigsten und wichtisten Versicherungen, die mit einem neuen Kredit abgeschlossen werden, sind eine Dienstunfähigkeitsversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Risikolebensversicherung und eine Kapitallebensversicherung.
Tipp: Einen günstigen Kredit mit oder ohne Vorsorgeversicherung können Sie hier abschließen.
Bei einer Umschuldung sollten bestimmte Dinge beachtet werden. Dazu gehören insbesondere:
Tipp: Schon mal an das Beamtendarlehen gedacht? Dieser spezielle Kredit ist nicht nur für Beamte gedacht, sondern auch für alle Angestellten, die einen festen Arbeitsvertrag vorweisen können und nicht mehr in der Probezeit sind. Das Beamtendarlehen ist seit jeher für seine günstigen Zinsen bekannt, weshalb er auch unter den Kreditnehmern sehr beliebt ist.