23. Dezember 2019
Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor angeblichen Krediten zu 0 Prozent Zinsen. Oftmals würden sich hinter den vermeintlich günstigen Krediten teure Zusatzprodukte verbergen. Damit sei der Kredit – nicht wie von vielen Kunden angenommen – kostenfrei, sondern kann, je nach Zusatzprodukt, teuer werden.
Verbraucherschützer Kay Görner erklärte in den Monatgsausgaben der Medien der Funke-Mediengruppe, dass häufig Kunden, die einen Nullzinskredit abschließen wollten, ein teures Zusatzprodukt mit vermittelt wurde. Oftmals hätten die Kunden es gar nicht gemerkt. Es wurde ihnen auch nicht offen mitgeteilt. Somit kam es zu mehreren Hundert Beschwerden bei der Verbraucherzentrale.
Insbesondere beschwerten sich Kunden bei Kreditabschlüssen in Möbelhäusern und Elektrogeschäften. Diese suggerierten gerade in der Vorweihnachtszeit mit vermeintlich kostenlosen Krediten. Viele Kunden schlossen daraufhin einen Verbraucherdarlehensvertrag ab, ohne zu ahnen, dass sie gleichzeitig auch einen Kreditkartenvertrag mit abgeschlossen haben.
Ein Kunde kaufte beispielsweise bei einem Elektrogeschäft Geräte in Höhe von 2.074 Euro. Ihm wurde mit dem Verbraucherdarlehensvertrag auch gleichzeitig ein Kreditkartenvertrag mit „untergeschoben“, auf den er nicht explizit hingewiesen wurde. Er schloss damit eine Kreditkarte mit einem Verfügungsrahmen von 7.000 Euro ab, wobei die Tilgungsraten monatlich in den ersten 12 Monaten bei 172,83 Euro lagen. Sollte der Kunde jedoch die Kreditkarte nicht binnen eines Jahres komplett tilgen, so würden im zweiten Jahr 15,90 Prozent effektive Zinsen auf den offenen Restbetrag anfallen.
Quelle: wallstreet-online.de