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Steuern sparen 2016: Normalverdiener sind Gewinner

21. Oktober 2015

Bereits 2016 wird es Steuererleichterungen geben. Das beschloss die große Koalition von Union und SPD. Ziel des Gesetzes ist der Abbau der kalten Progression ab 2016. Doch was versteht man unter diesem Begriff? Wenn zum Beispiel die Gehaltserhöhung eines Arbeitnehmers nur die Inflation ausgleicht, der Empfänger der Lohnerhöhung in einen höheren Einkommensteuertarif rückt und mehr Steuern bezahlen muss, wird von kalter Progression gesprochen. Somit bekommt der Arbeitnehmer zwar theoretisch mehr Geld durch die Gehaltserhöhung, verliert es aber wieder durch den Progressionseffekt.

Heimliche Steuererhöhungen fallen weg

Somit bewirkt die kalte Progression nicht nur für den Arbeitnehmer ein Minus in der Tasche, sondern auch eine Verringerung des Realeinkommens allgemein. Das neue Gesetz will nun Abhilfe schaffen. Ab 2016 sollen die Bürger jedes Jahr um 1,435 Milliarden Euro entlastet werden. Das hat zur Folge, dass der Spitzensteuersatz von 42 Prozent erst bei einem versteuernden Jahreseinkommen von 53.666 Euro gelten wird. Die sogenannte Reichensteuer von 45 Prozent kommt erst ab einem Jahreseinkommen ab 254.447 Euro zum Tragen. Die Grenzen hierfür lagen bisher bei 52 882 Euro bzw. 250.731 Euro.

Was bleibt für den Normalverdiener?

Erstmals können die Bürgerinnen und Bürger im Veranlagungszeitraum 2016 vom neuen Gesetz profitieren. Neben den beschriebenen Maßnahmen kommt es 2016 auch zu einer Anhebung des Grundfreibetrags auf 8652 Euro. Somit kann, zusammen mit dem Abbau der kalten Progression, ein Normalverdiener mit einem Einkommen von 40.000 Euro im Monat ca. 8 Euro steuerlich entlastet werden, was einer jährlichen Entlastung von ca. 96 Euro entspricht. Diese Summe wurde vom Steuerzahlerinstitut des Bundes der Steuerzahler ausgerechnet.

Stimmen zum neuen Gesetz

Das neue Gesetz ist Teil eines Gesamtpakets, das die Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen neu regeln wird. Für den Staat ergeben sich aus dieser Neuregelung steuerliche Mindereinnahmen sowohl bei der Einkommensteuer als auch beim Solidaritätszuschlag. Das Gesetz sieht vor, dass es weitere Entlastungen nicht geben wird. Das ruft natürlich die Kritiker auf den Plan. Eine regelmäßige Anpassung des Tarifs an die Inflation fordert der Steuerzahlerbund. Die Grünen sehen in dem neuen Gesetz eine Verschärfung der sozialen Ungleichheit, denn Menschen mit geringen Einkommen werden von dem Abbau der kalten Progression nicht profitieren.