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Schuldenuhr und Staatsverschuldung: Staatsschulden Deutschlands

10. April 2018

Vorschau(öffnet in neuem Tab)

Seit Beginn 2018 läuft die Schuldenuhr Deutschlands rückwärts. Dies bedeutet, dass die Staatsschulden pro Sekunde um 78 Euro abgebaut werden, wie der Bund der Steuerzahler zum Jahresanfang mitteilte. Grund für das erstmalige Rückwärtszählen der Schuldenuhr, die seit 22 Jahren in Betrieb ist, ist der Abbau der Gesamtverschuldung im vorherigen Jahr um 2,9 Prozent. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die positive Entwicklung in Deutschland anhalten muss. Vor allem ein solides Wirtschaftswachstum , Niedrigzinsen und Steuermehreinnahmen führen zu einem Rückgang der Staatsschulden.

Wussten Sie schon?

  • Der Schuldenstand Deutschlands ist auch Ende 2017 mit etwa 2 Billionen Euro noch sehr hoch
  • Schuldenuhr läuft seit 2018 rückwärts
  • Bundesanleihe stellen mit rund 60 % die größte Schuldenursache dar

Im Jahr 2017 lag die Gesamtverschuldung Deutschlands bei 1.965.438.000.000 Euro zum 31.12.2017. Umgerechnet ergibt dies ein Schuldenstand von etwa 23.000 Euro pro Einwohner unter Berücksichtigung einer Einwohnerzahl von 83 Millionen. Damit liegt der Schuldenstand deutlich über dem aus dem Jahr 1990. Damals betrug die Staatsverschuldung noch rund 540 Milliarden Euro. Auf jeden Einwohner kommen soit 8.500 Euro Schulden.

Wie kann der Staat sich die Schulden leisten?

Die meisten Schulden hat der Staat durch Bundesanleihen (60,4 %), Bundesobligationen (21,2 %) und Inflationsindexierte Bundeswertpapiere (6,8 %). Da jede Privatperson, jedes Kreditinstitut und jede Institution Bundesanleihen erwerben kann, werden diese automatisch auch zu den Gläubigern des Staates und damit zu den Finanzierern der Staatsverschuldung.

Grafik: Aufteilung der Staatsschulden Deutschlands in Prozente

Quelle: Bundesfinanzministerium

Staatsverschuldung EU: Einige Schuldenuhren laufen rückwärts

Im gesamten EU-Raum bauen derzeit nur wenige Länder ihre Staatsschulden ab, wie sich anhand der Schuldenuhren der EU-Länder ablesen lässt. So bauen neben Deutschland auch Litauen, Slowenien und Zypern ihren Gesamtschuldenstand ab. Im Gegensatz dazu vergrößert sich der Schuldenstand vor allem in den Ländern Griechenland, Italien, Frankreich und Portugal immens.

Tabelle: Gesamtschuldenstand EU-Länder

Der Gesamtschuldenstand laut Schuldenuhr des jeweiligen EU-Landes am 10.04.2018 (10:18 Uhr) liegt in etwa bei:

Deutschland 2.090.662.057.777 € Frankreich 2.289.791.908.440 €
Italien 2.309.236.165.130 € Griechenland 342.636.846.271 €
Portugal 253.048.208.795 € Zypern 17.275.644.029 €
Litauen 15.880.967.183 € Spanien 1.196.023.876.925 €
Niederlande 491.606.105.199 € Irland 213.565.578.678 €
Österreich 305.047.742.560 € Belgien 478.837.380.948 €

Zu beachten ist hierbei, dass die Zahlen sich sekündlich verändern. Die Angabe der Gesamtschulden gibt lediglich eine Momentaufnahme der spezifischen Landes-Schuldenuhr wieder.

Grafik: Momentaufnahme der Gesamtverschuldung von einzelnen EU-Ländern

Zur Vergrößerung bitte auf das Bild drücken.

Lesehinweis: In der wissenschaftlichen Darstellung werden große Zahlen zusammengefasst. Die Schreibweise E + die Anzahl der numerischen Stellen gibt dabei die eigentlich angegebene Zahl wieder. Beispiel: 4E+07 bedeutet 4*10^7, was wiederum eine 4 mit 7 Nullen, also 40000000 bedeutet. Demzufolge hat Deutschland in der Momentaufnahme einen Schuldenstand von 2,09E + 12 oder wie dargestellt 2,09066E + 12, was wiederum 2.090.662.057.777 € Schulden bedeutet.