24. November 2016
Immer häufiger geraten vor allem jüngere Personen in die Schuldenfalle. Oftmals ist dabei eine unvernünftige Konsumentscheidung der Jugendlichen unter 25 Jahren der Hauptgrund für die Anhäufung von Schulden. Insgesamt liegt der Anteil der Schulden bei Mobilfunkanbietern bei 20 Prozent. Ein verhältnismäßig hoher Wert, der kontinuierlich weiter ansteigt.
Gemäß dem Institut für Finanzdienstleistungen (IFF), das kürzlich seinen Überschuldungsreport 2015 vorgelegt hatte, führt auch eine niedrigere Arbeitslosigkeit und eine gute Wirtschaftslage im Land nicht dazu, die Überschuldungsquote der Menschen zu senken. Im Gegenteil: Die Überschuldung von jüngeren Personen nimmt zu.
Zu den häufigsten Gläubigern gehören Banken. Ihr Anteil an der Überschuldungsquote steigt mit zunehmenden Alter. Über 65-jährige Personen haben etwa zu 75 Prozent Verbindlichkeiten bei der Bank, 25-jährige Personen hingegen nur zu 20 Prozent. Genau umgekehrt ist es bei den Verbindlichkeiten bei Telefongesellschaften. Hier liegt die Altersklasse der 25- bis 65-Jährigen bei 3,7 Prozent. Unter 25-jährige Personen hingegen haben hier weitaus mehr Schulden, nämlich 19,5 Prozent. Damit liegen Telefonanbieter auf den zweiten Rang der Überschuldungsgründe bei Jugendlichen. Zudem sind vor allem Kosten für Rücklastschriften, Mahnverfahren und Verzugszinsen bei der Bank oder für offene Rechnungen häufig an einer Überschuldung beteiligt.
Insgesamt sind etwa 3,36 Millionen Haushalte in Deutschland überschuldet. Oftmals geraten Menschen dann in die Schuldenfalle, wenn sich ihre Lebenssituation plötzlich ändert. Ein häufiger Grund ist der Wegfall der Arbeit. Aber auch eine Trennung oder Scheidung wird oftmals als Grund für eine Überschuldung angegeben. In den meisten Fällen können die betroffenen Personen ihre Kredite nicht mehr regelmäßig bedienen. Dazu zählen nicht nur Ratenkredite oder Immobilienkredite, sondern auch Kreditverträge bei Versandhäusern, Null-Prozent-Finanzierungen bei Kaufhäusern oder die Überziehung von Dispos und Kreditkarten.
Platz zwei der Überschuldungsgründe belegte die Einkommensarmut. In den vergangenen Jahren stieg der Anteil dieser Kategorie stets an und belegte nun erstmals Platz zwei. Menschen mit einen zu geringen Einkommen geraten sehr häufig in die Schuldenfalle. Schon kleinste Änderungen in der Lebenssituation können in die Überschuldung führen.