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Wird der 500-Euro-Schein direkt aus dem Verkehr gezogen?

10. Mai 2016

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss, dass die Ausgabe des 500-Euro-Geldscheins erst gegen Ende 2018 eingestellt wird. Bis dahin sollen dann die neuen 100- und 200 Euro-Geldscheine der Europaserie komplett in den Umlauf gebracht werden. Der schon im Umlauf befindliche 500er soll trotzdem weiterhin für eine unbegrenzte Zeit Zahlungsmittel bleiben. Er wird seinen Wert nicht verlieren.500 Euro Schein

 

 

Weshalb soll die Ausgabe des Geldscheins eingestellt werden?

EZB-Präsident Mario Draghi erklärte, dass der 500er vor allem für kriminelle Zwecke genutzt werde: „Der 500-Euro-Schein ist ein Instrument für illegale Aktivitäten.“ Somit soll er nun nicht mehr ausgegeben werden, um somit kriminelle Aktivitäten einzudämmen und zu erschweren.

Entstehen durch den Ausgabestopp des 500er Kosten?

Für die Verbraucher entstehen keine Kosten. Lediglich die Deutsche Bundesbank wird durch Mehrkosten belastet werden, da diese nun den Wert des 500-Euro-Geldscheins durch kleinere Werte ersetzen muss. Für zwei 500er benötigt man nun entweder 10 100er, 20 50er oder 5 200er. Bisher sind rund 600 Millionen 500er im Umlauf. „Für das erforderliche Drucken von zusätzlichen Banknoten werden erhebliche Kosten entstehen, die von den nationalen Zentralbanken und damit auch von der Deutschen Bundesbank zu tragen sind“, teilte Bundesbank-Vorstand Thiele mit. Für die Herstellung eines Geldscheins werden in etwa acht bis neun Cent anberaumt. Die nationalen Notenbanken sind dabei für die Produktion zuständig.

Wird das Bargeld eingestellt werden?

„Es wäre aus meiner Sicht fatal, wenn in der Öffentlichkeit der Eindruck entstünde, die Diskussion um Bargeldobergrenzen und die Abschaffung des 500-Euro-Scheins stellten Schritte hin zu einer allgemeinen Abschaffung des Bargelds dar“, erklärte Bundesbank-Präsident Weidmann. Vor allem in Deutschland sei die Bezahlung mit Geldscheinen und Münzen beliebt. Daher wäre eine Abschaffung des Bargeldes nicht im Sinne der deutschen Bevölkerung, wie Weidmann argumentierte.

Wer trifft die Entscheidungen über die Banknoten im Euroraum?

Im Euroraum trifft die EZB die Entscheidungen über die Banknoten im Währungsraum. Bisher beteiligen sich 19 Mitgliedsstaaten. Für Änderungen wird eine Mehrheit im EZB-Rat benötigt. Der EZB-Rat besteht aus sechs Mitgliedern des EZB-Direktoriums und den Vorsitzenden der Notenbanken der 19 Mitgliedsstaaten. 

Bildquelle: © boryanam – Fotolia.com