05. November 2012
Bis 2020 soll fast jeder zweite Polizeibeamte in Baden-Württemberg in den Ruhestand gehen. Deswegen werden jetzt verstärkt junge Polizisten ausgebildet, auch Zuwanderer können sich ausbilden lassen. „Aktuell haben wir noch keine Probleme bei der Neueinstellung, wir sind uns aber bewusst, dass es künftig schwieriger werden wird“, so der Sprecher des Innenministeriums, Günter Loos.
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Um eine Stellenzahl von 24.000 Polizisten im Lande zu halten, sollen auch Bürger mit Migrationshintergrund verstärkt angesprochen werden. Bis zum Jahre 2013 soll eine sogenannte „800er“ Regelung in Kraft treten, bei der jährlich 800 Polizeibeamte ausgebildet werden. Heuer sind es wegen der doppelten Abiturjahrgänge 1.200 Leute.
Auszubildende mit Migrationshintergrund spielen eine wichtige Rolle im Polizeidienst, da beispielsweise in Mannheim viele Ausländer ihren Wohnsitz gefunden haben und Polizisten so die Möglichkeit hätten, in andere Kulturen besser eintauchen zu können. Momentan sind schon etwa 24 Beamte mit Migrationshintergrund bei der Stadt Mannheim beschäftigt, doch es sollen noch mehr werden. „Wenn es etwa darum geht, bestimmte Situationen richtig zu beurteilen, kann die interkulturelle Kompetenz entscheidend sein“, so Scholl.
Demnach sucht das Land Baden-Württemberg nun verstärkt nach qualifizierten Jungbeamten und Personen, die eine Beamtenlaufbahn bei der Polizei anstreben möchten.
Quelle: welt.de
Siehe auch:
Einführung einer Demographie-Abgabe geplant