Unter Negativzins versteht man diejenigen Zinsen, mit denen ein Guthaben belastet wird. In einigen Fällen werden Negativzinsen auch als Minuszinsen bezeichnet. Diese müssen vom Gläubiger gezahlt werden oder sie werden vor Rückzahlung des Guthabens gleich abgezogen.
Während der Finanzkrise 2007 und der Eurokrise traten Negativzinsen in kleinem Ausmaß auf. Grund dafür war die Bargeldhaltung. Verbraucher genossen eher Vertrauen in Bargeld zu Hause als auf dem Sparbuch auf der Bank. So etwas geschieht allerdings äußerst selten.
Wenn in der Volkswirtschaft beispielsweise eine Sparfunktion umgestellt wird, werden die geplanten Ersparnisse durch einen bestimmten Gleichgewichtszinssatz mit den geplanten Investitionen zum Ausgleich gebracht. Je höher der Zins, desto höher die Ersparnisse.
Im Zuge der Eurokrise gilt Deutschland für Anleger als sicher. Dies hat zur Folge, dass die Staatsanleihen mit einem negativen Zins belastet wurden. Auch bei Anleihen, die von dem Europäischen Rettungsfonds, den Niederlanden oder Frankreich ausgegeben wurden, trat ein Negativzins auf.
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