04. Februar 2011
Derzeit treiben, nach Ansicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Energie und Rohstoffe das Preisniveau nach oben, so dass eine zunehmende Gefahr der Inflation besteht. Jedoch soll der Leitzins auf dem Niveau von 1,0 Prozent weiterhin konstant bleiben.
Aufgrund der Unruhen in Ägypten steht der Preis für ein Fass Öl momentan bei 103 Dollar, dem höchsten Stand seit September 2008. Ebenso preislich angezogen haben Milchprodukte, Getreide sowie Speiseöle. Weltweit haben sich die Lebensmittel verteuert und seien im Januar 2011 auf den bisherigen höchsten Stand gestiegen. Dies teilte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) mit.
Um eine Erholung der Wirtschaft zu fördern, hält die Europäische Zentralbank den Leitzins bei 1,0 Prozent konstant. Somit können Kreditinstitute weiterhin über Liquidität zu einem geringen Zinssatz verfügen. Die EZB kategorisiert Preisstabilität bis zu einer Schwelle von zwei Prozent. Alles was über dem Wert liegt, wird seitens der EZB als Inflation gewertet. Momentan herrscht eine Inflation in der Euro-Zone von 2,4 Prozent. Damit stieg die Inflation im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte und soll auch weiterhin, nach Aussagen von EZB-Präsident Trichet, im Jahr 2011 hinweg über der zwei Prozent-Marke liegen und erst gegen Ende des Jahres absinken. In Deutschland liegt der Preisanstieg noch unter der Zwei-Prozent-Grenze bei 1,9 Prozent.
Nach Ansicht Trichets könnte die Inflation jedoch schwerwiegendere Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Aufgrund der höheren Verbraucherpreise fordern Gewerkschaften und Beschäftigte eine Entgelterhöhung, welche seitens der Arbeitgeber wiederum mit höheren Preisen für Güter und Produkte ausgeglichen wird. Dieses Phänomen wird in der Ökonomie als Zweitrundeneffekt bezeichnet und stellt eine gefährliche Inflationsspirale dar.
Quelle: nachrichten.com
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