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Sandra Mondi ist in Deutschland geboren, hat Germanistik und Ägyptologie studiert und ist seit 2017 bei der Generalagentur Ammirato tätig. Ihre anvertrauten Rubriken sind die Kundenbetreuung und die Gestaltung des Webauftritts. Ihre Fachthemen beziehen sich auf die Finanzwelt und den öffentlichen Dienst.

In Zeiten von Corona Aktien kaufen?

25. Juni 2020

Viele Anleger fragen sich zurecht in Zeiten des Coronavirus: Aktien verkaufen oder behalten? Oder vielleicht doch noch dazu kaufen? Die Antwort auf diese Fragen, muss jeder selbst beantworten, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Zukauf abgestürzter Aktien gerade in Krisenzeiten keine schlechte Idee sein kann. Blicken wir auf die Vergangenheit ein wenig zurück.

Corona-Krise: Sprunghafter Anstieg von Aktienkursen

Kennen Sie Top Glove, Kossan Rubber Industries oder Kawamoto Corporation? Top Insider mögen diese Firmen vielleicht kennen, der Großteil warscheinlich eher nicht. Es handelt sich hier um Unternehmen, die Produkte für den medizinischen Hygienebedarf herstellen. Wer die Aktien dieser Firmen in seinem Depot sein Eigen nennen kann, der konnte sich quasi über Nacht freuen: Sie legten wegen des Corona-Ausbruchs und dem damit hohen Bedarf an Gesichtsmasken und Handschuhen aus Latex sprunghaft zu. Der Grund: Wegen der Corona-Krise werden größtenteils Überstunden geschoben, um den Bedarf an medizinischem Material zu decken. Der Bedarf ist groß, die Aktien steigen.

Jedoch ist ein sprunghafter Anstieg von Aktien in einer solchen globalen Krise eher die Ausnahme. Die Ausbreitung des Coronavirus legt sich auf die Stimmung der Aktienkäufer und -verkäufer. Investoren ziehen sich zurück, Kurseinbrüche stehen auf der Tagesordnung. Der deutsche Leitindex Dax sank diese Woche um 3,5 Prozent. Ebenso der US-Index S&P. Wesentlich schlechter gestellt ist der in Hongkong ansässige Index Hang-Seng, der um knappe 10 Prozent verlor.

Aktien brechen gewöhnlich bei Krisen ein

Doch nicht nur angesichts der Coronavirus-Krise brechen die Aktienkurse deutlich ein. Schon im Jahr 2003, als die SARS-Epidemie wütete, brachte diese Kurseinbrüche mit sich. Der MSCI China erlebte eine Talfahrt. Rund 1 bis 2 Prozent des Wirtschaftswachstums büßte das Land damals bei der SARS-Epidemie ein. Umsätze von Unternehmen in Sparten wie Tourismus und Luftfahrt gehen wegen der eingeschränkten Mobilität zurück. Viele Markenunternehmen haben durch solche Krisen hohe Einbußen, da viele Menschen zuhause bleiben anstatt eine Einkaufstour zu machen.

Auch heute noch reagieren Investoren auf ähnliche Weise. Sie ziehen sich bei Krisen zurück, der Kurs stürzt als Folge ab. Gemäß einer Übersicht von Bloomberg stürzte die Börse in Mexiko beispielsweise im April 2009 wegen der damaligen Schweinegrippe um bis zu 4 Prozent ab. 2014 trieb das Ebola-Virus in Westafrika sein Unwesen, was die dortige Börse ebenso 4 Prozent kostete. 2016 stand das Zika-Virus in Brasilien auf der Matte und bescherte der Börse 2 Prozent Kurseinbruch. 2020 toppt das Coronavirus alles und beschert weltweit massive Einbrüche.

Abgerutschte Aktien jetzt aufkaufen?

Allerdings sollten Investoren eventuell jetzt genau das Gegenteil machen, was sie eigentlich sonst machen: Nämlich Aktien kaufen. Gerade vor der Corona-Krise gut gelistete Aktien könnten somit günstiger gekauft werden. Nach der Krise erholen sich in der Regel die Kurse wieder, was zu sprunghaften Gewinnen führen kann. Im Juli 2003 erlebte dies China. Drei Monate nach der SARS-Krise erholte sich der MSCI China sprunghaft und legte stolze 30 Prozent zu. Ähnlich erging es anderen Börsen, beispielsweise in Mexiko, Brasilien und Westafrika.

Quelle: manager-magazin.de