Experten warnen vor Null-Prozent-Finanzierung

08. April 2013

Gemäß der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind Null-Prozent-Finanzierungen, oder auch in der Medienwelt Kredite zum Nulltarif genannt, in letzter Zeit massiv gewachsen. Schon im Jahre 2008 wurden mit dieser Finanzierungsform 2,4 Milliarden Euro im Handel umgesetzt.

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Im Jahre 2010 wurde der wirtschaftliche Umsatz fast verdoppelt auf 4,3 Milliarden Euro. Für das Jahr 2012 wird ein ähnlicher Wert erwartet.
Jedoch warnen Verbraucherschützer, denn diese Art von Kredite haben auch erhebliche Nachteile für Kunden. Oftmals ist es so, dass bei Null-Prozent-Finanzierungen gewöhnlich keine Rabatte gebilligt werden. Handeln ist demnach oft zwecklos. Zudem können sich hinter den Krediten zum Nulltarif überteuerte Güter handeln, die bei anderen Anbietern günstiger zu haben sind. Um davon abzulenken und Verbraucher zum Kauf zu bewegen, soll, nach Aussagen von Medienberichten, die Null-Prozent-Finanzierung eingesetzt werden. Das so vermeintliche Schnäppchen kann sich demnach als teures Angebot entpuppen.

Aufpassen sollten Verbraucher in Bezug auf etwaige Bearbeitungsgebühren, die von Banken für die Bereitstellung des Kredits erheben. Der Kunde schließt in der Regel keinen Kredit mit dem Händler ab, sondern mit einer kooperierenden Bank. Diese erhebt, je nach Bank, desöfteren auch Bearbeitungsgebühren.
Von Banken selbst wird dem Kunden häufig eine Restschuldversicherung angeboten, die in vielen Fällen unnötig und teuer ist. Der Verbraucher hat hier jedoch die Möglichkeit und das Recht, diese abzulehnen.

Ebenso kann der Kunde Gefahr laufen, sich in seinem wirtschaftlichen Verfügungsrahmen zu überschätzen. Auch kleinere Monatsraten stellen eine zusätzliche Belastung dar. Viele Verbraucher unterschätzen die Auswirkungen von Minimalbeträgen. Denn gemäß Finanzexperten einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung würden 51 Prozent der Befragten das gekaufte Produkt nicht kaufen, wenn es ohne ein Angebot zur Finanzierung zum Kauf angeboten werden würde.

Quelle: abendzeitung-muenchen.de