Gewalt gegen Polizisten nimmt zu

09. Dezember 2012

Gemäß einer Statistik werden im Bundesland Hamburg täglich drei Polizeibeamte verbal oder körperlich und bei jeder sechsten Attacke mit Waffen angegriffen. Besonders dramatisch ist es in der Region um St. Pauli.

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Zumeist handelt es sich dabei um ausländische Täter. Mit 37 Prozent liegt Hamburg dabei deutschlandweit auf der Spitzenposition, wie ein Abgleich auf der Innenministerkonferenz ergab. Dabei nicht berücksichtigt sind zahlreiche Beleidigungen gegenüber den Beamten. Bei den Übergriffen handelt es sich häufig um Körperverletzung, Widerstand oder versuchte Gefangenenbefreiung.

Etwa 1.047 Fälle sind als „unerträglich“ eingestuft worden, wie der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders, mitteilte. Von den ausländischen Tätern sind Türken, Russen und Polen besonders aggressiv und auffällig. Danach folgen Afghanen, Kasachen und Iraner. Andere Nationalitäten sind eher die Minderheit.

Übergriffe auf Polizeibeamte geschehen häufig im Alltag. So kommt es häufig vor, dass Beamte bei Schlägereien selbst Ziel der Angriffe werden. Aber auch bei Familienstreitigkeiten werden Polizisten immer mehr angegriffen. Mit 42 Prozent hat sich somit die Quote innerhalb eines Jahres verdoppelt. Täter, die bereits in Gewahrsam genommen wurden, greifen ebenso immer mehr Polizeibeamte an.

Dabei kommt es zunehmend zu schwerwiegenden Verletzungen. 35 Polizeibeamte wurden dieses Jahr so schwer verletzt, dass eine vorübergehende Dienstunfähigkeit vorlag. Dies entspricht 11 Beamte mehr als im letzten Jahr. Grund für die zahlreichen Übergriffe ist meist der Alkoholeinfluss. Aber auch Drogenkonsum spielt eine wesentliche Rolle bei den Attacken auf Beamte.

Zeitlich gesehen geschehen Übergriffe auf Beamte häufig am Wochenende. Besonders die Region St. Pauli ist betroffen. Zumeist handelt es sich dabei um männliche Täter. Aber auch Kinder greifen Polizisten an. Im vergangenen Jahr wurden somit drei Polizeibeamte durch Minderjährige angegriffen.

Quelle: welt.de