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Datenlücken bei der Riester-Rente

10. November 2011

Rund 38,5 Millionen Bundesbürger hatten bis 2007 einen Anspruch auf die Riester Rente. Etwa 14,8 Millionen Riester-Verträge wurden bereits bis Ende Juni 2011 abgeschlossen.

Das „Riestern“ ist eine beliebte Form der Altersvorsorge, gerade bei einkommensschwächeren Personen, denn der Staat zahlt bei Erfüllen der Voraussetzungen jährlich eine Prämie für die private Rentenvorsorge.

Einen Anspruch haben alle diejenigen Personen, die rentenversicherungspflichtig sind, sprich Arbeitnehmer, Arbeiter, Arbeitslosengeld II-Empfänger, Selbstständige, die entweder als angestellt selbstständig tätig oder bei der Künstlersozialkasse beitragspflichtig sind, sowie Beamte und Personen auf Minijob-Basis.

Quelle: boeckler.de

Ziel der staatlich geförderten Rente ist es, den Verlust der sinkenden gesetzlichen Renten durch diese Form der privaten Altersvorsorge auszugleichen. Doch auch nach 10 Jahren gibt es noch keine eindeutigen Daten, die diese Zielwirkung belegen können.

Eine Analyse aus dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass die bisherige Datenlage noch nicht vollständig ist. Von Beginn der Riester-Rente im Jahr 2001 bis zum Jahr 2009 hat der Staat etwa neun Milliarden Euro an Zulagen und Steuerbegünstigungen gezahlt. Ob mit der Riester-Rente tatsächlich eine Aufstockung der gesetzlichen Rente erreicht wird, konnte bisher noch nicht festgestellt werden.

Fakt ist: Bisher konnten keine verlässlichen Daten gewonnen werden, auch nicht nach 10-jährigem Bestehen der Riester-Rente.

Im Jahre 2008 wurden laut der Studie etwa fünf Prozent der neu abgeschlossenen Verträge storniert. Der Grund dafür ist unbekannt. Ebenso nicht bekannt ist, warum einige Sparer ihre staatlichen Förderungen nur zum Teil ausschöpfen und andere wiederum den Vertrag nicht weiter besparen, sondern ruhen lassen.

Spekulationen zu Folge könnten Sparer durch eventuellen Verlust des Arbeitsplatzes finanziell schlechter gestellt sein. Auch könnten Verbindlichkeiten, wie Kredite, eine Rolle dabei spielen.

Weiterhin nicht geklärt ist die vierprozentige jährliche Rendite, die die Anlage einspielen soll. Von der Bundesregierung kam bisher keine Einschätzung zu diesem Aspekt. Experten stellten in ihren Untersuchungen Defizite der Rentenvorsorge fest. So ist der Vertrag für den Kunden kaum transparent, zudem gibt es große Unterschiede in der späteren Auszahlung.

Experten fordern deshalb eine baldige Schließung der Datenlücken. Sollten Anbieter nicht bereit sein, Daten zu liefern, so könnte man bei den Kunden die nötigen Daten sammeln.

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