06. März 2013
Privat krankenversicherte Personen, die sich eine PKV nicht mehr leisten können, können bald einen Notfall-Tarif in Anspruch nehmen, an dem derzeit noch gebastelt wird.

Bildquelle: © Pixelot – Fotolia.com
Dieser Notfall-Tarif soll dann einspringen, wenn der normale Beitragstarif nicht mehr bezahlt werden kann und sich somit durch die monatliche Beitragslast Schulden anhäufen. Sollte dies der Fall sein, so wird der Beitragszahler nach drei Monaten Nichtzahlens automatisch in den Notfall-Tarif eingruppiert. Dieser gewährt dem Privat Versicherten zumindest eine Grundversorgung für etwa 100 Euro monatlich.
Bisher war es so, dass betroffene Beitragszahler mit Mahn- und Prüfverfahren konfrontiert wurden. Dabei ruhten die Veträge zur Privaten Krankenversicherung. Schulden häuften sich dann unumgänglich an. Dies soll nun aber bald passé sein, denn das Gesundheitsministerium hat bestätigt, dass ein Notfall-Tarif schon grob ausgearbeitet wurde, es nun noch darum geht, diesen noch gesetzeskonform zu gestalten und noch vor der Sommerpause diesen als Gesetz auf den Weg zu bringen.
Genaue Details sind noch unklar, ebenso auch mit der Frage, wie mit den angehäuften Altschulden umgegangen werden soll. Derzeit existieren rund 500 Millionen Altschulden von etwa 150.000 Privat Versicherten. Durch die Versicherungspflicht ist eine Kündigung seitens der Versicherer aber nicht so einfach möglich. Hauptsächlich sind junge selbstständige Beitragszahler betroffen, die den Standardtarif nicht mehr zahlen können.
Um ebenso die Problematik der Altschulden gesetzlich zu erfassen, wird momentan mit den Versicherungen verhandelt. Im Gespräch ist dabei unter anderem auch eine Minimierung der Verzugszinsen auf einen Prozent.
Die Linken fordern indes eine einheitliche Bürgerversicherung, um einer Zwei-Klassen-Medizin entgegen zu wirken. Demnach treffen die Pläne des Gesundheitsministeriums nicht überall auf Zustimmung.
Quelle: tagesschau.de
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