27. Juni 2012
In Deutschland existiert zurzeit eine Art „Zweiklassenmodell“ an Schulen: Lehrer, die sich in einem Angestelltenverhältnis befinden und Lehrer, die als Beamte ernannt worden sind.
Trotz gleicher Ausbildung und Qualifikation verdienen angestellte Lehrkräfte oftmals deutlich weniger als ihre verbeamteten Kollegen. Besonders in Bayern wird dies deutlich. Erhält hier ein angestellter lediger Lehrer im Alter von 30 Jahren rund 2.000 Euro Netto ausgezahlt, so kann sich sein verbeamteter Kollege über etwa 500 Euro mehr freuen. Der Grund für die Differenz in den Bezügen liegt vornehmlich in den Abzügen. Beamte haben in der Regel weniger an Kranken- und Pflegekosten zu tragen, als ihre angestellten Kollegen, aber auch in den Sozialabgaben sind sie oftmals besser gestellt. Im Regelfall fallen Arbeitslosen- und Rentenversicherung vollständig weg.
Angstellter Lehrer, 30 Jahre in Bayern, ohne Kirchensteuer
Wer jetzt denkt, dass der Staat mit angestellten Lehrern die Haushaltskasse sanieren möchte, der irrt. Angestellte Lehrer kosten dem Staat deutlich mehr als Beamte, zumindest in der aktiven Phase des Lehrers, wie Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, mitteilte.
Verbeamteter Lehrer, 30 Jahre, in Bayern, ohne Kirchensteuer

Wenn ein Beamter in ein Angestelltenverhältnis wechseln würde, so würde dies seinem Dienstherrn teuer kommen. Dieser müsse dann neben den Sozialabgaben auch noch einen Arbeitgeberanteil tragen. Derzeit sind in Bayern 90 Prozent der Lehrer als Beamte beschäftigt. Nur etwa 10 Prozent sind in einem Angestelltenverhältnis tätig.
Quelle: br.de
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